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Naeschke

Standuhren gehörten von Anfang an zum Programm von Matthias Naeschke – zuerst in Form von Flöten-Standuhren. In den späten 80er-Jahren wurde der Uhrmacher gebeten, ein Uhrwerk aus der größten Flötenuhr in eine Standuhr ohne Musikwerk einzubauen. So entstand die erste nicht musikalische Standuhr NL 160 aus dem Hause Naeschke mit Bim-Bam-Schlagwerk. Seitdem wurden in der Haigerlocher Manufaktur immer wieder Standuhrmodelle entwickelt. Die NL 160 blieb bis 2003 unverändert im Programm.

Geprägt waren alle Standuhren durch die Tätigkeit von Matthias Naeschke in England und seinem Kontakt mit englischen Standuhren. Allerdings trug der Meister in der Gestaltung dem Zeitgeschmack Rechnung.


Naeschke Standuhr
4-Jahres Standuhr NL 500GG


Spezialist für Langläufer

Einen weiteren Meilenstein markierte die Begegnung von Sebastian Naeschke mit einer Ein-Tages-Uhr aus der Uhrensammlung des Fürstenbergschlosses in Donaueschingen. Sie bestand im Wesentlichen aus einem sehr großen Hemmungsrad. Das große Rad war der Zündfunke für die Entwicklung von so genannten Langläufern mit großen Rädern im Getriebe. Entstanden ist daraus die NL 365, eine Uhr, die 365 Tage lief. Von dieser Uhr wurden in über zehn Jahren 75 Stück in alle Welt verkauft. Der Ruf der Haigerlocher Werkstatt als Spezialist für Langläufer war geboren.

Heute sind im Programm einige Langläufer zu finden, die allesamt einzigartig auf dem Weltmarkt sind. Die Tischuhr NT 1 ist ein Langläufer mit 100 Tagen Gangreserve und die NL 400, ebenfalls eine Standuhr mit Schlagwerk bringt es auf eine Laufdauer von vier Monaten. Die NL 500, direkte Nachfolgerin der NL 365 läuft mit nur einem Aufzug sage und schreibe vier Jahre lang. Man darf gespannt sein, wohin die Entwicklung geht.

Von französischen Präzisionspendeluhren inspiriert

Naeschke NL 126
Naeschke NL 126

Das jüngste Schmuckstück bei den Standuhren ist die NL126. Für Liebhaber von Standuhren ist sie nicht nur ein technisches, sondern auch ein ästhetisches Highlight. Dazu trägt wesentlich das mächtige,1,75 Meter lange 1 1/4-Sekundenpendel bei, das der Uhr zusammen mit ihrem klar und schnörkellos gestalteten Gehäuse aus Kirschholz eine unvergleichliche Eleganz verleiht. Es ist den Haigerlocher Spezialisten gelungen, die Faszination französischen Präzisionspendeluhren in ein zeitgemäßes, zurückhaltendes Modell zu übertragen.

Die durchgängig verglaste Front ermöglicht einen freien Blick auf die interessante Technik der Uhr. Aufwändige Einlegearbeiten aus Perlmutt und Ebenholz in der Gehäuserückwand setzen Glanzpunkte. „Wir unterstreichen damit den exklusiven Anspruch dieser Uhr“, sagt Juniorchef Sebastian Naeschke. „Bei Dunkelheit kann eine im Gehäusekopf integrierte LED-Beleuchtungseinheit eingeschaltet werden und lässt das vergoldete Werk in vollem Glanz erstrahlen.“

Ähnlich anspruchsvoll wie die Ästhetik ist auch die Technik. Die über Jahre gesammelten Erfahrungen der Naeschkes im Bau von Langläufern und das fundierte Wissen über die phsysikalischen Gegebenheiten flossen in diese Neuentwicklung ein. Angetrieben wird die NL 126 mit einem Gewicht von insgesamt nur fünf Kilogramm, das je zur Hälfte auf zwei getrennte Gewichtszüge verteilt wird. Das fein gearbeitete Uhrwerk ist auf für Matthias Naeschke typische Art skelettiert. Das große Gangrad ist zentral positioniert. Zwölf moderne Präzisions-Kugellager, vier Rubinlager und -paletten am Anker sowie eine äußerst präzise Verzahnung helfen, den natürlichen Kraftverlust durch Reibung auf ein absolutes Minimum zu begrenzen. Ein von Hand gravierter Ziffernring aus Sterlingsilber komplettiert das Werk. Die Uhr läuft mindestens ein Jahr ohne dass sie aufgezogen werden muss.

www.matthias-naeschke.de

Bilder: Matthias Naeschke