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Mercedes Oldtimeruhr

Das Unikat am Handgelenk – für viele Uhrenliebhaber die Krönung ihrer Leidenschaft. Die Maßuhrenmanufaktur Fischer&Cie. erfüllt diese individuellen Wünsche, und zwar zu Preisen, die kein fünfstelliges Budget erforderlich machen, was bei etablierten Schweizer Nobelmarken schon einmal passieren kann. Wir besuchten die Manufaktur in der Hamburger HafenCity, ließen uns außergewöhnliche Zeitmesser zeigen und erfuhren ganz konkret, wie eine Uhr nach Maß entsteht.

Möglicherweise gibt es im Leben von passionierten Uhrenliebhabern so etwas wie Evolutionsstufen. Vom Virus der Leidenschaft erst einmal infiziert, stehen zunächst die imageträchtigen und technisch raffinierten Zeitmesser der großen Marken aus der Schweiz und dem sächsischen Glashütte auf dem Wunschzettel. Später wächst dann das Bedürfnis nach Differenzierung. Man will nicht ständig dieselben Uhren am Handgelenk tragen wie zwanzig andere Business-Reisende, die morgens im Flieger sitzen. Der Liebhaber mutiert zum Connaisseur – ständig auf der Suche nach außergewöhnlichen „Leckerbissen“, die nicht in hohen Stückzahlen produziert werden.

Der Uhren-Connaisseur gehört nun zu einem kleinen, exklusiven Club, dessen Mitglieder aus der Masse hervorstechen. Und irgendwann entsteht schließlich der Wunsch, eine einzigartige Uhr zu besitzen, ein nach den persönlichen Vorlieben gefertigtes Unikat. Kein Zweiter soll jemals eine solche Uhr tragen. Der Connaisseur ist nun auch Individualist. Er trägt eine Uhr nach Maß. Und das Maß aller Dinge ist sein persönlicher Geschmack.

Ein kleines Team von leidenschaftlichen Uhrenfreunden hat es sich zum Ziel gesetzt, Maßuhren zu fertigen, die so einzigartig sind wie ihre Träger. Dermaßen ambitioniert, gründeten die Uhrengourmets vor wenigen Jahren in Hamburg die Maßuhrenmanufaktur Fischer&Cie. Wir treffen im Showroom des noch jungen Unternehmens in der Hamburger HafenCity den Geschäftsführer Axel Kmonitzek, der gemeinsam mit Designer Christopher Graf zum „harten Kern“ der Maßuhrenmanufaktur gehört.

Celebrity Ski
Celebrity Ski ´12 Chronograph

Inspirierende Vielfalt an Möglichkeiten

Kmonitzek zeigt uns eine erstaunliche Vielfalt von unterschiedlichen Unikaten – gefertigt jeweils zu ganz besonderen Anlässen. Ein Unternehmer wünschte sich zum Beispiel eine Dreizeigeruhr, die Elemente des BMW-Oldtimers 628 CSI aufnimmt und in eine insgesamt moderne sportliche Gestaltung integriert. Für die Mitglieder des Mercedes 300SL-Clubs wurde die Maßuhr zum Traumauto kreiert. Das Zifferblatt-Design ist inspiriert vom Erscheinungsbild im Armaturenbrett des Oldtimers.

Mit einem Geschenk der besonderen Art wollten drei Söhne ihren Vater zum 60. Geburtstag überraschen. Gemeinsam mit den Designern von Fischer&Cie. schufen sie eine im ersten Moment puristisch anmutende Handaufzugsuhr, die ihre subtilen Details erst bei näherem Hinschauen offenbart. Die „60“ in der kleinen Sekundenanzeige ist dezent hervorgehoben, bei den 15-, 30- und 45- Sekunden-Positionen erscheinen die Initialen der Söhne und unter dem 6-Uhr-Index sind das Geburtsjahr und der Geburtsort des Jubilars abzulesen. Das Zifferblatt ist mit dem Namen des Beschenkten signiert, ergänzt um den Hinweis „...&Söhne“. Wer assoziiert damit nicht gleich eine bekannte Nobel-Manufaktur in Glashütte?

Wir setzen unseren Rundgang durch den Showroom der Maßuhrenmanufaktur in der Shanghaiallee fort und entdecken eine besonders sportliche Einzeigeruhr, die als Teamuhr für die Gewinner des Porsche-Super-Cups 2011 gefertigt wurde. Das Zifferblatt ist im unverkennbaren Tachometer-Design gestaltet. Dass die Uhr nur über einen Zeiger verfügt, verstärkt diesen Eindruck zusätzlich. Zur Versteigerung für einen guten Zweck wurde schließlich der Chronograph American Airlines Celebrity Ski ´12 gefertigt. Nur ein paar Beispiele für die Maßarbeit der Hamburger Manufaktur, die dem erlauchten Kreis von Deutschlands feinsten Maßmanufakturen angehört.

Uhr zum 60. Geburtstag
Uhr der Söhne zum 60. Geburtstag

Zum Portfolio gehören ferner limitierte Uhreneditionen, die nur in sehr kleiner Auflage hergestellt werden. Im Jahr 2012 erwiesen die Designer von Fischer&Cie der Stadt Hamburg ihre Reverenz. In Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt entstand die exklusive Hamburg-Kollektion. Für den auf 15 Stück limitierten Chronographen und die elegante goldene Dreizeiger-Uhr (limitiert auf zwei Exemplare) mit Automatikwerk veredelte der Pforzheimer Meister-Guillocheur Jochen Benzinger die Schweizer ETA-Kaliber. Unser persönlicher Favorit aus der Hamburg-Edition ist die Handaufzugsuhr mit dem klassischen Unitas-Werk, der charakteristischen kleinen „Taschenuhrsekunde“ bei 6-Uhr und der Gleisminuterie.

Den Rehault schmückt das Motto, das über dem Eingangsportal des Hamburger Rathauses steht: „Libertatem quam peperere maiores digne studeat servare posteritas („Die Freiheit, die die Vorfahren errungen haben, möge die Nachwelt würdig bewahren“). Diese Uhr ist auf 50 Exemplare limitiert.

Nun weiß jeder: Maßarbeit hat ihren Preis. Muss, wer sich für ein Unikat entscheidet, gleich eine Summe im fünfstelligen Bereich investieren? „Bei uns nicht“, versichert Axel Kmonitzek. „Je nachdem, welche individuellen Wünsche der Kunde hat, ist ein Unikat nicht teurer als eine hochwertige Schweizer Markenuhr“. Es sei denn, der Kunde wünscht Gehäuse aus Gold oder Platin. „Auch diesen Wunsch können wir selbstverständlich erfüllen. Angesichts der aktuellen Preise für diese Edelmetalle verteuert dies die Uhr aber natürlich“.

Mechanische Werke aus der Schweiz

Die Einzigartigkeit der Maßuhren von Fischer&Cie. ergibt sich in erster Linie aus dem individuellen, ganz auf die Kundenwünsche zugeschnittenen Design. Bleibt die Frage, welche Werke im Inneren der Zeitmesser ticken. „Wir bauen ausschließlich mechanische Werke aus der Schweiz ein. Quarzwerke sind ebenso tabu wie Werke aus Asien“. Und so begegnet man in den Maßuhren alten Bekannten, wie zum Beispiel dem erwähnten Unitas Handaufzugswerk, dem Automatikwerk ETA 2824 und dem Chronographenkaliber ETA 7750. „Wir können natürlich keine Manufakturwerke einbauen. Das würde den Preis für Unikate und Uhren mit kleiner Auflage drastisch erhöhen“.

Einzeigeruhr
Einzeigeruhr

Die erwähnten Werke gelten als solide und zuverlässige „Motoren“, die jedem Uhrmacher bestens bekannt sind und daher auch in vielen Jahren noch ohne Probleme repariert werden können. Wie kommt der Kunde zu seiner Maßuhr? „Am besten, er vereinbart bei seinem nächsten Aufenthalt in Hamburg einen Termin in unserem Showroom. Dann kann uns der Kunde seine Vorstellungen erläutern oder sich von den ausgestellten Referenzmodellen inspirieren lassen. Unsere Designer liefern Vorschläge entsprechend den Kundenwünschen. Und am Ende ist es so, wie es sein sollte – alle sind zufrieden“, sagt Axel Kmonitzek.

Doch zunächst ist der Kunde gefragt. Bevorzugt er einen sportlichen Chronographen, eine elegante Drei- oder Zweizeigeruhr oder eine moderne Einzeigeruhr? Die Gehäuse-Durchmesser reichen von eher zierlich bis männlich-markant. Chacun á son gout. Hat sich der Kunde für eines der Grundmodelle entschieden, stellt sich die Frage nach der Veredelung des Gehäuses. Darf es poliert, gebürstet oder perlgestrahlt sein? Auch ausgefallene Kombinationen dieser Veredelungstechniken seien möglich, versichert Kmonitzek. Danach wählt der Kunde die passende Lünette und Krone.

Das Zifferblatt ist gleichsam das Gesicht einer Uhr, daher wird bei der Kreation eines Unikats auf dieses Kriterium besonderen Wert gelegt. „Der Kunde kann aus unserer großen Blätterkollektion wählen – vom klassischen Marineblatt über verschiedene Fliegerblätter bis hin zu ausgefalleneren Designs ist nahezu alles möglich“, erläutert Axel Kmonitzek. Alternativ dazu kann der Kunde gemeinsam mit den Designern von Fischer&Cie. ein ganz individuelles Zifferblatt gestalten.

Hamburg-Edition
Hamburg-Edition

Passend zu den Zifferblättern kann dann unter einer großen Zahl verschiedener Zeiger gewählt werden. Den Abschluss des Gestaltungsprozesses bildet die Wahl des bevorzugten Armbandes. Der Kunde kann sich für ein hochwertiges Stahlband, ein elegantes Lederband oder ein sportliches Textilband entscheiden.

Welche Kunden lassen sich von Fischer&Cie. ihre individuellen Uhrenträume erfüllen? Zum einen natürlich die Liebhaber edler und ausgefallener Zeitmesser, die sich selbst mit einem Unikat oder einer Uhr aus streng limitierten Editionen belohnen wollen. „Eine Maßuhr ist aber immer auch Ausdruck ganz persönlicher Wertschätzung. Sie eignet sich daher ausgezeichnet als persönliches Geschenk“, sagt Kmonitzek. Und Anlässe, durch das Verschenken einer individuellen Uhr seine besondere Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen, gibt es zuhauf. Sei es der Geburtstag des Partners, das Jubiläum eines verdienten Mitarbeiters oder ein besonderes Ereignis innerhalb eines Unternehmens.

Kurzum: Alles Anlässe, bei denen sich einfache „Quarzzwiebeln“ aus Asien, wie sie manche Verlage als Abo-Prämie verschenken, als denkbar unpassend erweisen.

www.fischerundcie.com

Bilder: Fischer&Cie