Der Foudroyant ist eine der exotischen Komplikationen bei mechanischen Uhren. Manche sprechen auch von der „blitzenden Sekunde“. Bei einem Foudroyant dreht sich ein Zeiger einmal pro Sekunde um die eigene Achse. Es geht also ziemlich dynamisch zu auf dem Zifferblatt eines solchen Zeitmessers. Nur wenige Hersteller bringen Uhren mit dieser aufwändigen Komplikation auf den Markt. Wir stellen Ihnen die „blitzende Sekunde“ im nachfolgenden Beitrag vor.
Er ist und bleibt die beliebteste Komplikation für viele Uhrenfreunde: Der Chronograph (nicht zu verwechseln mit dem Chronometer) hat einen festen Platz an den Handgelenken vieler Uhren-affiner Männer, selbst wenn niemand einen solchen Kurzzeitmesser braucht. Auch die Mondphasenanzeige und die zweite Zeitzone sind begehrt. Mancher entscheidet sich sogar für eine mechanische Uhr mit Weckerfunktion – vielleicht, weil er dem Weckservice des Hotels nicht vertraut oder nicht von seinem Smartphone aus seinen mehr oder weniger süßen Träumen gerissen werden möchte.
Doch dann wird es schon exotisch (und teuer): Für eine Repetitionsuhr muss man mit einem fünfstelligen Betrag rechnen (die Minutenrepetitionen kommen nicht selten auf einen sechsstelligen Preis). In ähnlichen Regionen bewegen sich die Tourbillons.
Die österreichischen Uhrentüftler Richard und Maria Habring (Markenname: Habring²) verhelfen gern bereits vergessen geglaubten Komplikationen wieder zu einer Renaissance. Dazu gehört zum Beispiel die springende Sekunde, die man im ersten Moment mit einer Quarzuhr verwechseln könnte, weil der Sekundenzeiger eben springt und nicht (wie bei mechanischen Uhr normalerweise üblich) über das Zifferblatt „schleicht“.
Und dann gibt es da noch eine Komplikation, von der selbst viele Uhrenfreunde gar nichts wissen. Die Rede ist vom Foudroyant, auf Deutsch: „blitzende Sekunde“. Der Clou: Auf einem Hilfszifferblatt dreht sich ein kleiner Zeiger einmal pro Sekunde um die eigene Achse. Pro Tag ergibt dies nicht weniger als 86.400 Umdrehungen. Das lässt vermuten, welchen Belastungen das Uhrwerk ausgesetzt ist. Nur durch höchste Verarbeitungsqualität und absolute Präzision ist sichergestellt, dass der Uhrenfreund lange Freude an seinem stark beanspruchten Zeitmesser hat.
Bei Habring² ging man noch einen Schritt weiter und kombinierte die „blitzende Sekunde“ mit der springenden Sekunde aus der Mitte. Sobald der kleine Zeiger seine Runde gedreht hat, springt der Sekundenzeiger weiter. Hinter dieser Doppel-Komplikation stehen eine zweijährige Entwicklungsarbeit und ausgiebige Langzeittests.
Sie können sich nicht so recht vorstellen, wie ein solcher Foudroyante funktioniert? Dann klicken Sie doch einfach unser kurzes Video an.
Bild und Video: UG-Archiv