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Zeit

Wir haben nichts zu verschenken. Schon gar nicht unsere Zeit, denn davon haben wir viel zu wenig. Und das Tückische dabei: Wir wissen nicht einmal, wie groß das Guthaben auf unserem Zeitkonto ist. Das erfahren wir erst, wenn das Konto leer ist und es mit unserer Zeit zu Ende geht. Trotzdem verschwenden wir unsere Lebenszeit und lassen sie uns rauben – ganz so, als könnten wir sie wie einen Akku wieder aufladen.


  • Unsere Zeit gehört niemandem – außer uns. Und trotzdem lassen wir größtenteils fremdbestimmt über unsere Zeit entscheiden. Zeit, über die wir nicht selbstbestimmen, sondern andere bestimmen lassen, ist vorgezogener Tod.

  • Hektik, Stress, Selbstausbeutung, Multitasking, Burnout – das ist alles andere als ein ökonomisch sinnvoller Umgang mit der knappen Ressource Zeit. Stress war, ist und bleibt ein Kreativitätskiller. Die heutige Arbeitswelt erfordere einen solch verschwenderischen Umgang mit der Zeit, heißt es. Nein, wir haben nur verlernt, das wirklich Wichtige und Sinnvolle vom Unwichtigen und Sinnlosen zu trennen.

  • Der gestresste Mensch empfindet Wartezeit als Zumutung, als geraubte Zeit. Dabei ist es Zeit, die wir uns normalerweise nicht nehmen würden. Geduld und die Kunst des Wartens gehören zur selbstbestimmten Zeit-Souveränität. Fernöstliche Kulturen sind in dieser Hinsicht viel weiter als wir.

  • Wir freuen uns mit Recht über die steigende Lebenserwartung. Menschen, die heute geboren werden, haben durchaus eine Chance, ein dreistelliges Alter zu erreichen. Gleichzeitig träumen manche vom ewigen Leben. Doch ewiges Leben – eine Existenz ohne Endlichkeit – wäre tödliche Langeweile.

  • Stellen wir uns nicht die Frage: Habe ich morgen für dieses oder jenes Zeit? Nehmen wir uns Zeit für die Dinge des Lebens, die wir lieben. Denn unsere Lebenszeit gehört niemandem – außer uns!

Bild: Panthermedia