High-End-Modelle aus der Manufaktur Lang & Heyne (Dresden).
„Haben denn mechanische Uhren im Zeitalter der Digitalisierung überhaupt noch eine Zielgruppe“?, fragte jemand unlängst bei einem hochkarätigen Journalisten-Event in Frankfurt. Und ob. Statt wortreich zu argumentieren, weshalb dies so ist, hätte man auch einfach die zur selben Zeit 400 Kilometer weiter südlich stattfindende Munichtime in München besuchen können.
Im Top-Hotel Bayerischer Hof trafen sie – wie seit nunmehr schon zehn Jahren – wieder aufeinander: Die Freunde mechanischer Uhren und die Repräsentanten von Herstellern und Manufakturen führten dort viele inspirierende Dialoge. Die Liste der Aussteller reichte von A (wie A. Lange & Söhne) bis Z (wie Zeppelin).
Darunter große Marken mit einer langen, von Sammlern geschätzten Tradition, wie etwa Girard-Perregaux, Jaeger Le-Coultre, IWC und Panerai, aber auch vergleichsweise junge Unternehmen, wie Formex, Cornehl und Cronus. Für Qualität aus Glashütte standen neben A. Lange & Söhne unter anderem Moritz Grossmann und Tutima. Die Schweiz war mit den schon erwähnten High-end-Marken Jaeger LeCoulte, IWC und Montblanc vertreten. Außerdem ließen die Edelticker vieler kleinerer Manufakturen die Uhrengourmets anerkennend mit der Zunge schnalzen.
Die ausstellenden Uhrenmarken haben erneut eine ganze Reihe von Modellneuheiten präsentiert – darunter sogar Weltpremieren und etliche Modelle, die zum ersten Mal in Deutschland einem größeren Publikum vorgestellt wurden. Die Munichtime, zu deren Medienpartnern auch der „Uhrengourmet“ zählte, hat damit einmal mehr ihre Stellung als wichtiger Treff der Branche und ihrer Kunden gefestigt.
Erneut nahmen viele Uhrenfreunde aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland die Möglichkeit wahr, im luxuriösen Ambiente eines Fünf-Sterne-Hotels neue Uhrenmodelle unter die (Uhrmacher-) Lupe zu nehmen und direkt mit den Herstellern zu sprechen. Denn auch das macht den Reiz der Munichtime aus: Die Uhrenfreunde kommen in direkten Kontakt zu den Menschen, die hinter diesen Marken stehen.
Bilder: Frank Schroth