Zeitphilosophie
Meine Zeit gehört mir! Thesen wider den Stress
Wir haben nichts zu verschenken. Schon gar nicht unsere Zeit, denn davon haben wir viel zu wenig. Und das Tückische dabei: Wir wissen nicht einmal, wie groß das Guthaben auf unserem Zeitkonto ist. Das erfahren wir erst, wenn das Konto leer ist und es mit unserer Zeit zu Ende geht. Trotzdem verschwenden wir unsere Lebenszeit und lassen sie uns rauben – ganz so, als könnten wir sie wie einen Akku wieder aufladen.
Einfachheit ist der wahre Luxus der Gegenwart
Geschrieben von Klaus Botta
Kennen Sie das auch? Man verwendet mehr und mehr Zeit darauf, die Geräte und Accessoires, die man sich angeschafft hat, zu managen. Zunächst muss man ihre Bedienung verstehen, sie dann regelmäßig pflegen und warten und dann, am Ende ihres Lebens durch neue – möglichst noch bessere - ersetzen.
Beispiel Smartphone: So ein Smartphone kann ja ungeheuer viel – und gehört mittlerweile auch ganz selbstverständlich zu unserem Leben. Schließlich macht es ja vieles schneller und komfortabler.
Ach die liebe Zeit: Gedanken zu einem Phänomen
Die Zeit sei eine knappe Ressource, heißt es goldrichtig. Keiner weiß, wie knapp sie für einen ganz persönlich ist. Da liegt es auf der Hand, dass man Zeit gewinnen und verlieren kann. Und man kann Zeit verschenken – möglicherweise das kostbarste Geschenk überhaupt. Es gibt Zeitgenossen, die unsere Zeit rauben (zum Beispiel jene unsäglichen Schwätzer, die jeder schon in Meetings kennenlernen durfte), und andere, denen wir gern unsere Zeit schenken. Wieder andere vertreiben sich die Zeit, weil sie damit nichts anzufangen wissen, weil ihnen langweilig ist. Doch was ist die Zeit? Wie lässt sich dieses seltsame Phänomen definieren? Und lässt es sich überhaupt definieren?